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Rückblick auf das KZF-Communityevent #4: Futures Circle mit Wenzel Mehnert

Am 17. Juni 2024 fand das vierte virtuelle Community-Event der Kritischen Zukunftsforschung (KZF) statt, an dem zahlreiche Teilnehmer online zusammenkamen, um ein neues Modell kennenzulernen und auszuprobieren. Für dieses Event konnten wir Wenzel Mehnert gewinnen, einen erfahrenen Forscher an der Schnittstelle von Science and Technology Studies, Technikfolgenabschätzung und Zukunftsforschung und von Anfang an ein Freund und Unterstützer von KZF, der uns sein frisch publiziertes Framework Futures Circle vorstellte.

Für die Eventzusammenfassung wurde ChatGPT genutzt.

Einführung in das Futures Circle Framework

Zunächst stellte Wenzel uns sein frisch publiziertes Futures Circle Framework vor. Dieses Modell dient dazu, die Art und Weise, wie wir über die Zukunft neuer Technologien nachdenken und sprechen, zu dekonstruieren. Wenzel betonte die Notwendigkeit, technologische Entwicklungen nicht nur aus einer rein technischen Perspektive zu betrachten, sondern auch ihre sozialen, ethischen und ökologischen Auswirkungen zu berücksichtigen.

Schlüsselaspekte des Vortrags: Präfiguration, Konfiguration und Refiguration

Das Futures Circle Framework ist ein analytisches Werkzeug zur kritischen Untersuchung von „Technik-Zukünften“ – medial vermittelten Aussagen über zukünftige technologische Entwicklungen und deren Auswirkungen. Es basiert auf drei Perspektiven: Präfiguration (kulturelle Vorannahmen), Konfiguration (Form und Kontext der Präsentation) und Refiguration (Rezeption und Auswirkungen). Das Modell zerlegt Technik-Zukünfte in „Wenn-Dann“-Aussagen und ermöglicht so eine strukturierte hermeneutische Technologiebewertung. 

Ziel ist es, die Konstruktion und Bedeutungszuschreibung von Technik-Zukünften zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und ggf. Technik-Hypes zu entlarven. Dabei liegt der Fokus nicht auf der Technologie selbst, sondern auf den damit verbundenen Zuschreibungen und Vorstellungen. Dieses Framework ist besonders relevant für die Analyse emergierender Technologien und deren gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz.

Interaktive Gruppenarbeiten: Von der Theorie in die Praxis

Nach der theoretischen Einführung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Futures Circle Framework in praktischen Gruppenarbeiten anzuwenden. Auf einem Miro-Board dokumentierten sie ihre Ergebnisse und diskutierten diese anschließend im Plenum. Die Gruppen setzten sich mit verschiedenen Technik-Zukünften auf Basis einzelner Artikel auseinander und erarbeiteten gemeinsam mögliche Auswirkungen neuer Technologien. Diese interaktive Phase des Events wurde von den Teilnehmern besonders positiv aufgenommen, da sie die Theorie direkt in die Praxis umsetzen konnten.

Diskussionsrunde und Feedback: Vertiefung und Anwendungsmöglichkeiten

Die abschließende Diskussionsrunde bot Raum für Fragen und vertiefende Gespräche. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um spezifische Aspekte des Futures Circle Frameworks zu beleuchten und sich über ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen. Wenzel Mehnert beantwortete zahlreiche Fragen und gab wertvolle Anregungen für die Anwendung des Modells in unterschiedlichen Kontexten. So wurde ein frisch veröffentlichtes Paper von unserer Community mit Leben gefüllt.

Fazit: Das Futures Circle Framework als ein praxisnahes Werkzeug

Das erfolgreiche vierte KZF-Communityevent bot den Teilnehmer*innen wertvolle Einblicke in die hermeneutische Technikfolgenabschätzung – auch und gerade, weil man vorher nicht genau wissen musste, was das überhaupt ist. Das Futures Circle Framework von Wenzel Mehnert erwies sich als ein vielseitiges und praxisnahes Werkzeug, das sowohl in der Forschung als auch in der Praxis Anwendung finden kann. Wir freuen uns auf zukünftige Events und den weiteren Austausch innerhalb der KZF-Community.

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